Zum Schluss enthüllen wir endlich die Frage: Wer ist denn nun dieser Kürmann?
Hannes Kürmann, Verhaltensforscher Ende 40, ist todkrank, trinkt viel, seine Ehe steht vor dem Aus. Im Stück erhält er die unglaublich erscheinende Möglichkeit, seine Biografie neu zu schreiben.
Doch was wird er ändern wollen? Andere Frau, anderer Beruf, politisches Engagement, gesünder leben?
KÜRMANN: Glauben Sie, Krolewsky, dass die Biografie, die ein Individuum nun einmal hat, verbindlich ist, Ausdruck einer Zwangsläufigkeit – oder aber: ich könnte je nach Zufall auch eine ziemlich andere Biografie haben, unter denselben gesellschaftlichen und geschichtlichen Bedingungen und mit derselben Anlage der Person. Ich weigere mich nur, dass wir allem, was einmal geschehen ist weil es geschehen ist, weil es Geschichte geworden ist und somit unwiderruflich – einen Sinn unterstellen, der ihm nicht zukommt.
Mathias Wellner über seine Rolle (Ensemble-Seite):
„Ich mag Kürmann, er ist intelligent, sarkastisch, abgründig und hat liebenswerte Schwächen. Er hat viel erreicht und steht dennoch vor dem Nichts, die personifizierte Midlife-Crisis.“