Ensemble von „Geschlossene Gesellschaft“ (2017)

Thomas Wawro als Kellner

Thomas Wawro als Kellner

Thomas Wawro spielt den mysteriösen Kellner in Sartres „Geschlossene Gesellschaft“. Er arrangiert das Zimmer und führt Garcin, Inès und Estelle nach und nach hinein.
„Sie werden sehen: Hier ist es auch nicht so übel.“


Dominik Leitz als Garcin

Joseph Garcin – gespielt von Dominik Leitz – ist ein Journalist und Literat aus Rio. Als Mitarbeiter einer regimekritischen Zeitung wird er an der Grenze erschossen.
Garcin fühlt sich sofort von der beeindruckenden Inès angezogen, die ihn durchschaut. Er schätzt aber auch die Stille seiner eigenen Gedankenwelt.
„Alles ist bestens: Der Krieg ist aus, meine Frau ist tot, und ich bin in die Geschichte eingegangen.“
„Keiner von uns kann sich allein retten; entweder gehen wir zusammen zugrunde, oder wir ziehen uns zusammen aus der Affäre.“


Anastasia Risch als Inès

Anastasia Risch als Inès

Die scharfzüngige Postangestellte Inès Serrano – gespielt von Anastasia Risch – stirbt durch ihre Geliebte Florence.
Im Jenseits gilt ihre neue Leidenschaft der sinnlichen Estelle. Mit kluger Ironie hinterfragt und provoziert sie ihre Mitmenschen.
„Ich verstehe alles. Und ich kann noch nicht einmal mit mir selbst Mitleid haben“
„Mein Leben ist in Ordnung. Völlig in Ordnung. Es hat sich ganz von selber geordnet, da unten, ich brauche mich nicht darum zu kümmern.“


Katharina Linhart als Estelle

Die lebensfrohe schöne Estelle Rigault – gespielt von Katharia Linhart – stammt aus der Pariser Oberschicht und stirbt an Lungenkrebs.
Obwohl sie im Umgang mit Männern mit allen Wassern gewaschen ist, schafft es das verführerische Naivchen nicht ganz, den begehrenswerten (und einzigen Mann) Garcin für sich zu gewinnen.
„Ich liebe Männer, Garcin, richtige Männer, mit rauher Haut und starken Händen.“
„Ist es nicht besser zu glauben, wir sind aus Versehen hier?“


Regisseur Tobias Grimbacher

Regie führt Tobias Grimbacher. Er stellt die Menschen ins Zentrum: ihre Sehnsucht, ihr Begehren, ihre Schwächen und den Wunsch, irgendwie miteinander auszukommen. Dabei sind sie nie ganz allein, sondern immer eingebettet in ein grösseres Ganzes. Auf der Bühne entsteht so seine sinnliche, manchmal tiefgründige, oft überspitzt verspielte „Hölle“, die viel über unser ganz normales Leben im Diesseits sagt.

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