Hans Magnus Enzensberger (1929 – 2022) gilt als einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller der Nachkriegszeit. Sein Werk umfasst Gedichte, Essays, Romane und Hörspiele. Er ist bekannt für seine scharfe Kritik an der Gesellschaft und der Politik. So war er eine wichtige Orientierungsfigur für die Studentenbewegung von 1968. Seine Texte sind oft provokant und fordern die Leser heraus, ihre eigenen Überzeugungen zu hinterfragen. Anfang 2014 veröffentlichte Enzensberger in der FAZ unter dem Titel Wehrt Euch! zehn Regeln für Menschen, die sich der Ausbeutung und Überwachung in der digitalen Welt widersetzen wollen.
Zu seiner Übersetzung von Molières „Menschenfeind“, die Enzensberger 1979 veröffentlichte, schreibt er: Auf Schritt und Tritt begegneten mir, in München, Hamburg, Düsseldorf, Reaktionen, Mechanismen, Verkehrsformen, die denen der Komödie bis ins Detail glichen. Ich entdeckte, daß die Party, die am Abend des 4. Juni 1666 auf der Bühne des Theaters vom Palais–Royal begann, immer noch andauert …
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