Zum Stück „Biografie: Ein Spiel“ (2015)

Handlung

Dem todkranken Verhaltensforscher Hannes Kürmann hält ein mysteriöser Spielleiter einen Spiegel vor und gibt ihm die Chance, sein Leben rückwirkend zu verändern: „Sie haben die Wahl!“ Kürmann entscheidet sich für eine Biografie ohne seine zweite Frau Antoinette, der er in einer Schicksalsnacht vor sieben Jahren begegnet ist. Doch er kommt von ihr nicht los. Zusammen mit dem Spielleiter und dessen Assistenten erlebt Kürmann tragische, groteske und zutiefst komische Momente seines Lebens in einer zweiten Fassung, mit neuen Wendungen und anderen Zufällen, und hadert mit der Möglichkeit oder Unmöglichkeit, seine Identität zu verändern.

Spielleiter und Kürmann

Szenenfoto: Spielleiter und Kürmann

Dedikation Frischs

„Ich denke häufig; wie, wenn man das Leben noch einmal beginnen könnte, und zwar bei voller Erkenntnis? Wie, wenn das eine Leben, das man schon durchlebt hat, sozusagen ein erster Entwurf war, zu dem das zweite die Reinschrift bilden wird! Ein jeder von uns würde dann, so meine ich, bemüht sein, vor allem sich nicht selber zu wiederholen, zumindest würde er für sich selbst eine andere Lebensweise schaffen, er würde für sich eine solche Wohnung mit Blumen nehmen, mit einer Menge Licht … wenn ich mein Leben von neuem beginnen sollte, so würde ich nicht heiraten … Nein, nein.“

Werschinin in DREI SCHWESTERN von Anton Tschechow

Ort und Zeit

Das Stück spielt „hier“. Ob es gestern spielt, morgen oder vor 50 Jahren, möchten wir Ihnen überlassen. Sie werden bei uns Anspielungen auf beides finden.

Zur Entstehung der „Biografie“

Frischs Theaterstück Biografie: Ein Spiel enstand in seiner ersten Fassung 1967 und wurde am 1. Februar 1968 im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. 1984 erstellte Max Frisch eine überarbeitete Neufassung. Diese zweite Fassung von 1984 ist Grundlage der Inszenierung der dramateure.

Aufführungsrechte: Suhrkamp Verlag, Berlin.

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